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Mit eine der größten Herausforderungen in diesem Projekt war der fragile, aus verschiedensten geologischen Schichten aufgebaute Untergrund. Darüber hinaus musste das Team mit mehreren Regierungsbehörden zusammenarbeiten: Guangdong, HK und Macau. Und schließlich war der Zeitplan für den Bau sehr ehrgeizig vorgegeben. Angesichts all dieser Herausforderungen musste das Team alle Fachgebiete, Plattformen und Beteiligten über den gesamten Projektverlauf hinweg in die Kommunikation und Koordination mit einbeziehen.
Das Team erstellte das BIM-Modell aller Brücken, Tunnels und künstlichen Inseln mithilfe von Revit. Dieses Projekt ist ein Beispiel für die erfolgreiche Anwendung von Revit in der Infrastrukturplanung unter Verwendung parametrischer Bauteile. Zugleich dient das Projekt aber auch als Paradebeispiel für die Anwendung von BIM bei Brücken und Straßen.
Die Nutzung des Revit Modells, die von der Planungs- und Bauphase auf die Betriebs- und Instandhaltungsphase ausgeweitet wurde, stellt einen Durchbruch in der BIM-Anwendung dar und kann als Referenz für die erfolgreiche Anwendung von BIM im Betrieb und in der Instandhaltung von anderen Infrastrukturdisziplinen herangezogen werden. Der Anwendungsfall der HZMB beweist, dass das Lösungsportfolio von Autodesk solch eine komplexe und große Planungsaufgabe unterstützen kann und dass BIM-Daten und -Systeme hinreichend offen, vielseitig und flexibel sein müssen.
BIM wurde im gesamten Projektverlauf eingesetzt: Bei der interdisziplinären Planung, dem Bau sowie im Betrieb un in der Instandhaltung der Bauwerke.
Das Team verbesserte die Planung durch die detaillierte Simulation und Validierung möglicher Planungsvarianten. Beispielsweise wurden Signalanlagen an Mautstellen in einem sehr frühen Stadium modelliert und besprochen, sodass Entscheidungen über Details viel früher getroffen werden konnten als es zuvor mit 2D-basierenden Methoden möglich war.
Detaillierte Workflows bei der Planung mit fachbereichsübergreifender Zusammenarbeit sorgten für eine effizientere Planungsphase bis hin zum Bau. Beispielsweise führte das ursprüngliche Pipeline-Layout der Abwasserpumpstation zu einer Unterdimensionierung des Evakuierungs- und des Leitungsraums. Mithilfe von BIM konnten eventuelle Kollisionen zwischen den drei Gewerken Architektur, Tragswerksplanung und Gebäudetechnik visuell dargestellt, gelöst und Leitungsverläufe wenn nötig optimiert werden.
Die Koordination der unterschiedlichen Planungsdisziplinen ist ein zeitaufwendiger Prozess und jeder Fehler, der hier gemacht wird, wirkt sich auf die Bauphase aus. Diese Risiken lassen sich jedoch minimieren, wenn man im sog. Gesamtmodell arbeitet. Das Modell kann jederzeit ganzheitlich analysiert und potentielle Fehler ausgeräumt werden. Probleme auf der Baustelle lassen sich somit stark eingrenzen.
Dem Betriebs- und Wartungsteam wurde ein vollständiges BIM-Modell zur Verfügung gestellt. In der Planungs- und Bauphase wurde stets die Planung mit dem tatsächlich Verbauten abgeglichen. Damit ist das digitale Modell ein direktes Ebenbild des echten Gebäudes - ideal beschreibbar mit dem Begriff "Digitaler Zwilling" oder "digital twin". Die Betreiberfirma kann auf Basis dieser stimmigen Daten direkt mit der Arbeit beginnen.
Kommunikationseffizienz
Zuvor hatten die Teams per E-Mail, Telefon und Besprechungen kommuniziert. In diesem Projekt wurde ein neuer Weg eingeschlagen, der die Effektivität in der Kommunikation der Projektbeteiligten um 30% verbessert hat: Kommunikation direkt am digitalen Gebäudemodell.